Schon vor 2.500 Jahren hat der berühmte Arzt und Philosoph Hippokrates über die Funktion des Gehirns nachgedacht. „Die Menschen sollten wissen,“ schrieb er, „dass aus nichts anderem als dem Gehirn Freuden, Wonnen, Gelächter, Spott sowie Kummer, Leid, Verzweiflung und Wehklagen hervorkommen. Und dadurch erwerben wir auf besondere Weise Weisheit und Erkenntnis, und wir sehen und hören und wissen, was verderbt und was gerecht, was gut und was böse, was süß und was ungenießbar ist. Und durch dasselbe Organ werden wir verrückt und reden irre, und Angst und Schrecken bestürmen uns. Alle diese Dinge müssen wir durch das Gehirn erleiden, wenn es nicht gesund ist. Deshalb bin ich der Meinung, dass das Gehirn die größte Macht auf den Menschen ausübt“ (Hippokrates, Über die heilige Krankheit).
Was der antike Philosoph nur skizzieren konnte, haben die Neurowissenschaften zu einem detaillierten Bild ausgearbeitet. Das Gehirn ist das Zentrum, in dem alles zusammenläuft, was unser Leben ausmacht: Gefühle, Stimmungen, Wünsche, Gedanken, Wortbedeutungen und Handlungsabläufe. Deshalb sind unsere Angebote ganzheitliche Angebote. Wir trainieren unser Gehirn am besten, indem wir verschiedene Dinge in Beziehung zueinander setzen. Weil die Aufgabe des Gehirns gerade in der Vernetzung und Koordination von komplexen Informationen besteht, kommt es für uns darauf an, die verschiedenen Fähigkeiten, die wir haben, – motorische, perzeptuelle, kognitive und kreative – ganzheitlich zu verknüpfen. Eben diese Verknüpfungskompetenz versetzt uns auch in die Lage, die Komplexität der heutigen Lebenswirklichkeit zu meistern und unsere individuelle Life-Balance zu finden.
In der heutigen Arbeitswelt werden solche Verknüpfungskompetenzen immer wichtiger. Nachdem die Industrialisierung die meisten Menschen von der Last schwerer, körperlicher Arbeit befreit hat, kommt es nun im Zuge der Digitalisierung zu vergleichbaren Umwälzungen. Nach und nach werden geistige Routinetätigkeiten von künstlicher Intelligenz übernommen. Das Wegbrechen alter Strukturen und Gewohnheiten birgt die Chance, dass wir unsere individuellen Freiheitsspielräume erweitern; aber auch das Risiko, dass wir uns in einer unübersichtlich gewordenen Welt voller Veränderungen nicht mehr zurecht finden. „Wenn der Wind der Veränderung weht“, lautet ein schöner Aphorismus von Goethe, „bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen.“ Unsere Angebote sollen in diesem Sinne dabei helfen, Windmühlen zu bauen.
Dafür haben wir ein interdisziplinäres Programm entwickelt, dass nicht nur die relevanten Zusammenhänge zwischen Lebensqualität und Leistungsfähigkeit verständlich macht, sondern auch praktische Tipps gibt, wie sich beides Schritt für Schritt (plus 1) verbessern lässt. Anhand von vielen innovativen Ansätzen und Formaten – vom geschrieben Wort, übers persönliche Gespräch bis zur digitalen App – bieten wir Hilfestellungen an, die jeder nach seinen Fähigkeiten und seinen Bedürfnissen nutzen kann, um sich auf den Weg zu einem besseren Leben zu machen.